In meinem letzten Blogartikel habe ich Dir ein bisschen was über die Angst vor dem Auftritt und der Alternative dazu, der Freiheit Dich auf der Bühne auszuleben, erzählt. Heute will ich mit Dir darüber sprechen, was das eigentlich bedeutet, wenn Du Dich dann so frei auslebst, wie Du dann wirkst.
Der Begriff, den wir hier verwenden, heißt Authentizität. Authentisch bist Du genau dann, wenn Du den Leuten zeigst, wer Du wirklich bist und was Du in diesem Moment fühlst. Ein bisschen so wie Kinder, sie verstellen sich nicht, zeigen keine Maske, von der sie meinen, dass das Gegenüber genau das gerade sehen will. Ihr Äußeres Verhalten entspricht ihrem inneren Zustand, was sie fühlen, denken, sagen und tun ist auf einer Wellenlänge (in der Fachsprache würde man jetzt davon sprechen, dass diese vier Faktoren „kongruent“ sind).
Die Kongruenz dieser Faktoren oder der Gleichklang des Inneren und Äußeren bedeutet, dass Du Deinem inneren Impuls folgst und Dich so gibst, wie es gerade Deinem Gefühl entspricht. Sprich‘ es aus wenn Du nervös bist, das ist viel besser als es zu verstecken und so zu tun, als seist Du total locker. Dein Publikum wird es merken, wenn Du ihm etwas vorspielst. Auch wenn wir Menschen keinen bewussten Zugang dazu haben, so spüren wir die Angst beim Gegenüber auf einer unterbewussten Ebene, so wie Tiere es auch tun. Die wenigsten Zuschauer werden es benennen können, dass Du bei einem Auftritt nicht „kongruent“ agiert hast. Sie werden aber das Gefühl haben, dass irgendwas komisch war oder Du ihnen etwas verheimlicht hast. Vielleicht auch nur, dass Du irgendwie unsympathisch rübergekommen bist.
Überleg mal selber, wann Du auf der Bühne oder im Fernsehen jemanden gesehen hast, der auf Dich irgendwie komisch gewirkt hat. Und dann überlege mal, warum das so war. Hast Du eine Idee? Gut, dann versuch das mal auf Dich zu übertragen. Was glaubst Du, wie wirkst Du auf andere? Wenn Du mit mir darüber sprechen möchtest, gerne. Sag Bescheid!