Kreative Pause als Bedürfnis

Na, auch schon mal gehabt? Oder zumindest auch schon mal gebraucht?

Kreativität kann ganz schön anstrengend sein, vor allem wenn sie auf Knopfdruck abrufbar sein soll. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, das macht auch vor uns Künstlern nicht halt. Wir sollen funktionieren, immer, überall, immer mit Höchstleistung. Soweit die Erwartungshaltung der Gesellschaft.

Wie sieht die Realität aus? Kunst braucht Zeit. Manchmal geht es eben nicht auf Knopfdruck, manchmal stagniert es, manchmal ist der Kopf einfach leer. Wenn das bei Dir so ist, dann brauchst Du eine Pause, Ablenkung, Inspiration. Etwas, was Dir wieder neue Energie und neuen Input gibt.

Wenn Du regelmäßig meine Seite besuchst, ist es Dir wahrscheinlich aufgefallen, mein letzter Blog-Artikel ist schon ein bisschen länger her. Tja, auch ich verstehe mich in dem was ich mache als Künstler und ich brauchte auch mal eine kreative Pause. Zeit für andere Dinge, neue Projekte (verrate ich Dir im Newsletter), Zeit für mich.

Du bist Künstler. Und Künstler sind lebendige Wesen. Und lebendige Wesen haben Bedürfnisse. Wahrscheinlich lebst Du wie die meisten Menschen viel zu wenig nach Deinen Bedürfnissen und viel zu sehr nach einem Zeitplan, den Dir Dein Außen, die Welt um Dich herum, vorgibt. Das können konkrete Terminvorgaben sein, Deadlines, Pläne, die Dir aufgedrückt werden, aber auch ganz unkonkrete Erwartungen oder soziale Rahmenbedingungen, die Du meinst erfüllen zu müssen (achte auf die Formulierung), um dazuzugehören. Sowas wie in’s Fitnessstudio gehen zum Beispiel. Oder zu bestimmten Events. Bestimmte Klamotten tragen. Ein bestimmtes Auto fahren. Und so weiter…

Genau wie Du habe ich ja auch meine Termine und meine Zeitpläne, damit ich die Ziele in meinem Leben auch umsetzen kann. Ich mache mir aber gleichzeitig auch immer wieder meine Bedürfnisse bewusst. Was mir dabei total hilft, ist meinen Mops GUCCI zu beobachten. GUCCI lebt ausschließlich nach seinen Bedürfnissen. Wenn er müde ist, schläft er, wenn er raus will, läuft er zur Tür, wenn er Hunger hat in die Küche (dann kümmere ich mich um ihn) und wenn ihn der Hafer sticht, dann rammelt er sein Schweinchen. Dieses Stofftier hat er eigentlich zum Kuscheln bekommen, aber was soll’s, er ist jetzt ein Mann.

Aber genau darum geht’s! Sei Dir bewusst, was Du bist, sei Dir Deiner Selbst bewusst (Erinnerst Du Dich an den letzten Blogartikel?). Du bist Künstler, das ist Dein Selbst. Und wenn dieses Selbst, also wenn Du das Bedürfnis nach einer kreativen Pause hast, dann sorge dafür, dass Du sie auch bekommst. Das ist für Dich genau so wichtig wie schlafen, essen und alles andere was Dich so am Leben hält. Die Pause muss auch oft gar nicht so lang sein, Du brauchst nicht jedes mal einen kreativen Winterschlaf, manchmal genügt schon ein kreativer Powernap. Ein Abend in der Sauna, mit Freunden eine Runde Playstation zocken oder einfach mal gar nichts machen. Was auch immer Dein Bedürfnis erfüllt, ist richtig.

Und wenn Du Dein Bedürfnis erfüllt hast und dann immer noch nicht in die Kreativität reinkommst, dann ist es vielleicht eine Blockade. Aber auch nur vielleicht. Vielleicht brauchst Du aber nur noch was anderes. Vielleicht hilft es Dir ja, wenn wir darüber reden. Vielleicht hast Du ja Lust, Dich bei mir zu melden. Vielleicht?